Lasertherapie

Bereits vor einigen Jahren hat die Lasertherapie auch bei Tieren Einzug gehalten. In den USA wird diese vielseitig einsetzbare Therapieform seither sehr häufig in der Praxis angewendet. Bei uns in der Schweiz hingegen ist sie noch weitgehend unbekannt, respektive wird noch selten angewendet – trotz den unbestritten grossen Vorteilen, die sie zu bieten hat!

Die Vorteile der Laserbehandlung wurden in den letzten Jahren in vielen tiermedizinischen Publikationen nachgewiesen.
Mit Hilfe des Lasers wird Energie ins Gewebe getragen. Insbesondere die Mitochondrien werden durch das Laserlicht angeregt. Die Mitochondrien sind vereinfacht gesagt die „Kraftwerke der Zellen“ und versorgen diese mit Energie. Durch die Behandlung mit Laser werden somit also die Zellen und das Gewebe mit mehr Energie versorgt, was einen positiven Einfluss auf den ganzen Stoffwechsel des behandelten Gebietes hat. Der Prozess wird auch als Photobio-Modulation bezeichnet. Dieser Prozess beeinflusst dadurch die Wundheilung, die Infektionsanfälligkeit sowie die Narbenbildung sehr positiv.

Laser kann in sehr vielen Situationen eingesetzt werden, sowohl bei akuten wie auch bei chronischen Leiden. Im akuten Zustand kann die Laserbehandlung starke Entzündungsreaktionen vermindern und hat damit unter anderem einen positiven Einfluss bei Infektionen.

Im chronischen Zustand können dadurch Heilungsprozesse aktiviert werden und es kann im besten Fall zu einer Abheilung oder zumindest zu einer Reduktion von Symptomen kommen.

Eine Laserbehandlung ist nicht auf einzelne Körperbereiche der Tiere beschränkt, sondern kann überall - von der Nasenspitze bis zum Schwanzende - eingesetzt werden.

Die nicht abschliessende Indikationsliste für Lasertherapie im Bereich der Chirurgie umfasst folgende Bereiche:

  • Verletzungen am Bewegungsapparat sowohl bei Sehnen, Bändern, aber auch im Zusammenhang mit Frakturen
  • Postoperativ zur Verminderung von Entzündungen, Infektionen sowie Schmerzen. Gleichzeitig wird dadurch auch die Heilung beschleunigt
  • Arthrose infolge Trauma oder auch bei Dysplasien
  • Periphere Nervenlähmungen
  • Infektionen der Haut und Ohren, Abszesse
  • Othämatome
  • Hautverletzungen, -verbrennungen, Leck-Granulome
  • Peridontale Erkrankungen

Eine Laserbehandlung besteht in den meisten Fällen aus mehreren Sitzungen. Empfohlen sind je nach Indikation 5 -10 Sitzungen, damit auch ein nachhaltiger Effekt erzielt werden kann. Eine Sitzung dauert zwischen 20 bis 40 Minuten.

Die Behandlung mit Laser ist für das Tier absolut schmerzfrei. Nahezu alle Tiere lassen sich deshalb auch problemlos behandeln.